Sanierung der Pipeline APR zwischen Rostock und Schwedt
Die Pipeline APR ist eine der Lebensadern, die die PCK Raffinerie in Schwedt mit Rohöl versorgt. Sie verläuft auf einer Länge von 202 km zwischen dem Hafen bzw. Tanklager in Rostock und der Raffinerie in Schwedt. Im Jahr 2014 führte die ARS eine umfassende planmäßige Sanierung an insgesamt 21 Stellen der Pipeline aus. Schwerpunkt der Maßnahme war die Beseitigung von zuvor festgestellten Schwachstellen an der Pipeline durch Passstückwechsel und nicht zuletzt eine aufwendige Verlegung der Pipeline von einer Rohrbrücke unter die Erde, die durch eine HDD-Bohrung erfolgte.
Obwohl für das Projekt mit Vorbereitung und Dokumentation ein Zeitfenster von 7 Monaten zur Verfügung stand, war das Zeitbudget für die eigentliche Bauausführung auf nicht einmal zwei Monate beschränkt. Die Bauausführung startete mit Einrichtung der ersten Baustellen Ende Juli 2014. In der letzten Juliwoche war die Entleerung der Rohrleitung mit Stickstoff im Abschnitt Heinersdorf bis Schieber 7 (Schönwerder/Bandelow) vorgesehen. Auf Grund der politischen Lage in Russland war jedoch bis zur letzten Minute ungewiss, ob das Projekt überhaupt realisiert werden kann, denn die APR-Pipeline ist der Hauptversorgungsweg für die Raffinerie, wenn die direkt aus dem Osten kommende Druschba-Leitung außer Betrieb geht.
Der Auftraggeber entschied sich das Projekt unter der Maßgabe durchzuführen, dass im Notfall eine kurzfristige Wiederinbetriebnahme erfolgen kann. Das stellte eine hohe Anforderung an die ARS-Projektleitung und an die Mitarbeiter vor Ort.
Neben den Passstückwechseln, bei denen Rohrabschnitte von durchschnittlich 6 Metern Länge aber auch Abschnitte bis zu knapp 60 Metern Länge erneuert wurden, war die geschlossene Verlegung von 265 m Pipeline per HDD-Bohrung eine große Herausforderung, die mit Einbindung des Drillings abgeschlossen werden konnte. Die Komplettfertigstellung des Vorhabens ist bis Ende Oktober einschließlich Dokumentation geplant.
Die ARS zeichnete als Generalauftragnehmer von der Planung, über die Materialbeschaffung und –logistik, die Klärung von Zutrittserlaubnissen, die Bauüberwachung, die Koordination der Subauftragnehmer (z.B. Rohrbau, HDD-Bohrung und Wasserbau) bis hin zur Betriebsführung und Dokumentation verantwortlich.
Alter überirdischer Leitungsverlauf
Einsetzen des HDD-Bohrgerätes zum unterirdischen Einzug des Dükers/Rohrstranges
Durchführung der Druckprüfung am vormontierten Rohrstrang
Vorbereitung der alten Pipeline zur Einbindung des neuen Rohrstranges
Einschweißen des Rohrstranges